Durchschnittseinkommen Rentner Schweiz


Wie gross ist das durchschnittliche Einkommen von Rentnerinnen und Rentner in der Schweiz? Wie viel Prozent des einstigen Lohnes sollte es betragen? Ein Überblick.

Liegen Ferien noch drin? Wird es eng, wenn unvorhergesehene Anschaffungen anstehen – etwa eine neue Brille oder ein Hörgerät? Solche Fragen stellen sich nach der Pensionierung zwangsläufig. Schwierig werden kann die finanzielle Situation insbesondere für Personen, die einer Teilzeitbeschäftigung nachgegangen sind, für Migrantinnen und Migranten, Selbständigerwerbende ohne Pensionskasse oder Menschen, bei denen die Pläne durcheinandergeraten sind – etwa durch eine Entlassung oder Scheidung.

Etliche müssen den Gürtel im Ruhestand enger schnallen. Aber längst nicht alle: Vielen Schweizerinnen und Schweizern reicht die Rente gut, um den bisherigen Lebensstrand beizubehalten.

So viel verdienen Rentnerinnen und Rentner

Doch was heisst das; wie hoch ist das durchschnittliche Einkommen von Rentnerinnen und Rentnern tatsächlich? Eine Antwort auf diese Frage liefert die Neurentenstatistik. In dieser jährlich erscheinenden Auflistung zeigt das Bundesamt für Statistik (BFS), wie hoch neu ausbezahlte Altersrenten aus der beruflichen Vorsorge sind.

Die aktuellste Neurentenstatistik wurde im November 2023 veröffentlicht und präsentiert die Zahlen von 2022. Gemäss diesen Erhebungen lag eine neue monatliche AHV-Altersente für Männer im Durchschnitt bei 1924 Franken, bei Frauen bei 1744 Franken. Zur Erinnerung: Die Maximalrente der AHV beträgt derzeit 2450 Franken, die minimale 1225 Franken. Bei der beruflichen Vorsorge betrug der durchschnittlich pro Monat ausbezahlte Betrag bei Männern 2656 Franken, bei Frauen 1611 Franken.

Durchschnittliche Neue Renten im Jahr 2022 (1. und 2. Säule)

Hinzu kommen Bezüge aus den Säulen 3a und 3b. Einzahlungen in sie sind freiwillig, entsprechend gross sind die Unterschiede. Gemäss dem BFS beziehen lediglich 4,0 Prozent aller Frauen und 5,7 Prozent aller Männer eine Rente aus der 3. Säule.

Renten von Frauen und Männer variieren stark

Bei der beruflichen Vorsorge bestehen grossen Abweichungen zwischen bezogenen Leistungen von Frauen und Männern. Sie lassen sich mit unterschiedlichen Laufbahnen erklären. Frauen unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit häufiger und arbeiten mehr Teilzeit, beides in erster Linie aus familiären Gründen. Auch der teilweise immer noch markante Lohnunterschied führt zu Differenzen. Haus- und Familienarbeit, die nach wie vor deutlich öfter von den Frauen übernommen wird, ist unbezahlt und hat somit keine Auswirkungen auf die Leistungen der Altersvorsorge.

60- und 80-Prozent-Regel

Wie hoch muss das Einkommen sein, um den gewohnten Lebensstandard zu halten? Dazu gibt eine gängige Regel: AHV und berufliche Vorsorge sollten nach der Pensionierung rund 60 Prozent des letzten Einkommens decken (60-Prozent-Regel). Die private Vorsorge wiederum übernimmt weitere 20 Prozent. Insgesamt sind so also 80 Prozent des vorherigen Bruttoeinkommens abgedeckt (80-Prozent-Regel). Dieser Zielwert gewährleistet in der Regel einen angemessenen Standard. Denn nach der Pensionierung sind die Lebenshaltungskosten tiefer: Zum einen fallen berufliche Ausgaben weg. Zum anderen sind die Kinder mittlerweile flügge und müssen nicht mehr unterstützt werden.

 

Artikel bereitgestellt von Quartierplus.

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